8. Tag

Kohtenexplosion, Rentiere und Traumstrand

Das wirkt für Außenstehende sicher sehr befremdlich. Aber wenn man keine wasserdichten 600-Euro-Tornister mit sich führt, wird eben alles mal gut nass. Deswegen: Sonnenbaden des Equipments:

Alles muss raus. Sonne tanken.
Bis wir das alles wieder drin hatten, hatts dann doch zwei Stunden länger gedauert.
Nur mit Fernglas wirds scharf. Fielmann fehlanzeige.
Dieses Gerät wäre fast zuhause geblieben. Nun war es doch noch zu was nütze. Brillenersatz.
Nachdem Holger also den Weg ausgekundschaftet hatte, stiegen wir aufs Fjell. Dort erwartete uns eine der schönsten Aussichten auf der gesamten Tour, tolles Wetter und Rentiere!

Oberhalb des Gårssajávrre.
Man muss sich sowas einfach aufbewahren, um zuhause davon zehren zu können. Also gucken, so intensiv es geht, ganz feste.
Da sind sie! Scheu und wild. Echt. Toll.
In der Bildmitte drei der arglosen Tiere. Santa Claus macht hier Urlaub.
Konstaniert? Irritiert? Fasziniert?
Oben auf dem Fjell liegt ein See, der Gårssajávrre auf 800 Höhenmetern.
Dann wandten wir uns einem neuen Abschnitt unserer Wanderung zu, markiert durch ein neues Tal, neue Bergkulissen am Horizont, neue Wettereinflüsse, neues Kartenblatt. Es ging abwärts zum Akkajaure. Inzwischen war es Nachmittag.

Schön, wenn man nicht wüsste, dass es ein Stausee ist...
Der Akkajaure variiert seinen Seespiegel um bis zu 30 Meter. In diesem Sommer war der Wasserstand sehr niedrig, deswegen waren viele Inseln zu sehen.
Blick Richtung Stora Sjöfallets Nationalpark
Auch wenn es bergab geht: Knieschonendes Tempo ist immer besser, als waghalsiges Gerenne. Trotzdem gabs am Abend leichte muskuläre Verzerrungen.
Am Abend erreichten wir die Siedlung Vaisaluokta, in der einige Menschen wohnen. Allerdings nicht in den hübschen Kohten, sondern in ferienhausartigen Bretterbuden. Naja.

Kohten in Vaisaluokta am Akkajaure
Traditionelle samische Kohten in Vaisaluokta
Man wird ja mal ein bisschen seinen Gedanken nachhängen dürfen.
Der Blick geht zum Bergmassiv des Stora Sjöfallets Nationalpark mit den eisbedeckten Gipfeln des 1660 Meter hohen Kallaktjåkkå.
Unten auf dem Kiesbett des Uferstreifens zogen wir eine gute Kohte hoch und profitierten von 1-A Strandholz. Gedanken an das zivilisierte Ritsem am anderen Seeufer wurden schnell zerstreut.

Unser Haus am See.
Dass der Wasserspiegel ansteigen würde, war unwahrscheinlich. Also Kohte am Strand aufgebaut.
Blick auf den Akka, 2000 Meter hoch und eisbedeckt. noch...
Der fast 2000 Meter hohe Áhkká.
Trockenes Strandgut brennt ausgezeichnet. Kochen, Backen, Füße wärmen. Wunderbar.

Ab dafür:

neunte Etappe.

Lapplandfahrt 2006

Dies ist der Fahrtenbericht der Roverrunde des Stammes Waldreiter.
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